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Geführt von unserem neuen Vereinsmitglied Sylvia Meise haben wir erstmals eine Fährtenwanderung seitens der SDW Frankfurt organisiert. Sylvia ist ausgebildete Fährtenleserin und hat viel Wissen über kleine und große Spuren zu vermitteln.
An einem Freitag mit viel besser als vorhergesagten Wetter treffen wir uns bereits um 14:00 am Hainer Weg für eine Führung durch den Oberwald. Insgesamt sind wir drei Stunden unterwegs und die Zeit verfliegt bei vielen interessanten Beobachtungen und Gesprächen. Insgesamt sind wir eine kleine Gruppe, was wohl an dem Zeitpunkt und dem Wetter liegt. Nächstes Jahr wird die Fährtenwanderung an einem Sonntag stattfinden.
Vom Hainer Weg gehen wir in den Oberwald, und halten uns dort in der Nähe auf. Es gibt viele interessante Spuren zu entdecken. Sowohl Sylvia als auch die Teilnehmer sind aktiv an der Suche und Interpretation der Spuren beteiligt. In dem Revier hält sich ausschließlich Damwild auf, d.h. keine Rehe, Rotwild oder Wildschweine. Daher sind die Trittsiegel, Ruheplätze, "Brunftkuhlen" und Losungsfunde eindeutig diesem Schalenwild zuzuordnen. Spannend ist es das mögliche Alter, die Laufrichtung, Gangart und -Geschwindigkeit zu bestimmen.
Zudem finden sich immer wieder Spuren des besten Freund des Menschen.
Einen Überaschungsfund gibt es auch: ein Rest einer Damwild Schaufel in einem Baumstamm.
Zum Abschluss zeigt uns Sylvia noch eine Spechtschmiede.
Die Fährtenwanderung hat Lust auf mehr gemacht, die Augen für den Wald und die dort lebenden Tiere geöffnet und das tiefe Eintauchen in den Wald sehr viel Ruhe gespendet. Liebe Sylvia, vielen Dank für die Wanderung!
„Tag des Waldes“: Baumpflanzaktion der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit einer Schulklasse in Zusammenarbeit mit dem StadtForst Frankfurt
Am „Tag des Waldes“ am 21. März unterstützten 20 Schülerinnen und Schüler der Klasse 7d der Carl-Schurz-Schule Mitglieder der SDW und Mitarbeitende vom StadtForst Frankfurt bei der Pflanzung von 300 Flatterulmen, 200 Hainbuchen und 200 Sträuchern. In Niederrad wurde bei schönstem Sonnenschein in einem mittlerweile sehr lichten Kiefernbestand geharkt, gegraben, eingesetzt und festgedrückt. Die Pflanzaktion im Forstrevier Niederrad hat Kreisverband Frankfurt der SDW organisiert und auch die Pflanzen gespendet. Die Pflanzflächen und verschiedene Materialien stellte der StadtForst Frankfurt bereit und half tatkräftig beim Pflanzen.
Die Abteilungsleiterin des StadtForstes, Frau Dr. Baumann, begrüßte die Schülerinnen und Schüler herzlich und freute sich sehr über das Engagement. „Wofür ist Wald denn wichtig?“, wollte sie von den Jugendlichen wissen. Und war begeistert über die vielen richtigen Antworten: „Er produziert unseren Sauerstoff,“ waren sich viele einig. Aber auch über Trinkwasser, Nahrung wie Pilze oder Beeren oder Lebensraum für Tiere und Pflanzen wussten sie viel zu berichten. Die Insektenwelt zu fördern, das ist eines der Ziele der Klasse an diesem Tag. Daher freuen sie sich, dass auch Sträucher gepflanzt werden. Auch wenn diese schon größer sind als die dünnen Flatterulmen und zum Teil auch pieksen. „Wir müssen zwar tiefer graben, aber dafür gibt es dann nachher schöne Blüten für die Schmetterlinge und das ist es wert“, sagte eine Schülerin schnaufend beim Ausheben eines tiefen Loches.
Matthias Appelt, der Meister im Forstrevier Niederrad, erklärte geduldig immer wieder, wie man am besten dafür sorgt, dass die Pflanzen nachher auch gut anwachsen. Ein bisschen schütteln, um Luftlöcher aus dem Erdreich zu kriegen und dann gut festdrücken. „Auch gerne mit dem Fuß, aber immer gut auf die Pflanzen aufpassen“, zeigte er die Techniken. Die Forstwirte des Reviers Niederrad standen jederzeit für Rat und Tat zur Seite.
Andreas Knöffel, erster Vorsitzender der SDW Frankfurt und gleichzeitig auch Revierleiter in Niederrad, freut sich über jeden neuen Baum und Strauch. „Die Flatterulmen wachsen schnell und werden hier zwar wahrscheinlich keine großen Bäume werden, sorgen aber für kleinflächige Beschattung und helfen damit dem Waldstück, die Feuchtigkeit nach einem Regenguss länger zu bewahren. Somit sorgen sie bald also für ein besseres Waldklima und verbessern die Wachstumschancen von den natürlich nachkommenden Kiefern, aber auch von Rotbuchen oder anderen eingepflanzten Bäumen wie Esskastanien“, erklärt er die Auswahl der Baumart. Dass Bäumepflanzen ziemlich anstrengend ist, merkten die Schülerinnen und Schüler schnell. Nach zehn Pflanzungen war bei vielen Kleingruppen Schluss und es durfte bei Apfelsaft und Brezeln noch ein bisschen im Wald entspannt werden, bevor es dann noch zum Matheunterricht (mehr oder weniger) motiviert zurück in die Schule ging.
Die übrigen Bäume und Sträucher wurden dann im Anschluss von den Forstwirten schnell und gekonnt eingepflanzt.
Die SDW Frankfurt bedankt sich ganz herzlich bei der Klasse 7d, dem Klassenlehrer Herr Gans, allen beteiligten Lehrkräften, dem StadtForst Frankfurt insbesondere Frau Dr. Baumann und dem Revier Niederrad und natürlich allen Mitgliedern der SDW, die an diesem Tag unterstützt und mitgemacht haben!
Bei feucht-neblig kühlem Pilzwetter trafen wir uns wie jedes Jahr mit Dietmar Krüger zur Pilzlehrwanderung. Dieses Mal war die Nachfrage sehr groß sodass wir leider nicht allen Interessierten einen Platz gewähren konnten. Der Treffpunkt am Goetheturm war gut gelegen, bzgl. des Findes interessanter Pilze (aufgrund Kalkgestein und vorherrschendem Ahorn) jedoch nicht optimal. Daher werden wir nächstes Jahr einen anderen Standort wählen.
Nichtsdestrotz war die Lehrwanderung sehr kurzweilig, es konnte alle Fragen beantwortet und alle gefundenen Pilze bestimmt werden.
Insbesondere überracht Dietmar jedes Mal wieder mit neuen Erkenntnissen, dieses Mal zur Kohle bzw. dem Karbonzeitalter (vor 300-350 Mio. Jahren). Aus dieser Zeit stammen die meisten Kohleflöße weltwelt, die immer noch einen hohen Beitrag zur Luftverschmutzung und Emission von Treibhausgasen, auch in Deutschland beitragen. Pilze zersetzen Pflanzen, Holz, Blätter, Biomasse. Das konnten sie aber bis zum Karbon noch nicht bzw. nicht so effizient, sodass sich die Biomasse ansammelte und hohe Schichten bildete, die sich überlagerten. Durch den Druck und anaerobe Zersetzung entstanden die Kohleflöße. Somit können wir es den Pilzen danken, dass sich der Kreislauf im Wald und anderen Ökosystemen etabliert hat und nicht noch mehr Kohle entsteht, die wir Menschen dann thermisch oder anderweitig nutzen würden.
Bei Sonnenschein und Vogelgesang feierten wir am 12. Mai den 60. Geburtstag der Grastränke. Die Grastränke ist ein Vogelschutzgehölz im Oberwald – und eine Herzensangelegenheit für uns. Denn seit 1995 wird sie allein von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald betrieben. Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer pflegen Nistkästen und Infotafeln, schneiden die Wege frei und geben Auskunft zur Vogelfütterung und zum Wald.
Zu dem Jubiläumsfest kamen auch Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und StadtForstleiterin Dr. Tina Baumann und begrüßten die Gäste. Unser Vorsitzender Andreas Knöffel und unser langjähriger Leiter der Grastränke, Matthias Just, erzählten von den Aufgaben der SDW und von der Geschichte der Grastränke. Natürlich umrahmte ein Jagdhornbläserchor die Reden mit passender Musik. Anschließend gab es Bratwurst und Getränke. An einem Pilz-Infostand konnten die Gäste alles über Pilze erfahren und am Stand der SDW alles über die Vereinsaktivitäten und die Zukunftsbäume des Waldes. Eine neue Broschüre über die Grastränke wurde dort ausgegeben. Matthias Just führte auf einem Rundgang über das Gelände und berichtete unter anderem Details zu den Nistkästen und zum Grastränke-Weiher.
Die Grastränke ist sonntags von 9:30 bis 17:30 Uhr geöffnet. Mehr dazu finden Sie hier.
Die Broschüre zur Grastränke ist in der Grastränke und im StadtWaldHaus erhältlich.
Hier folgen Fotos von der Feier „60 Jahre Grastränke“ am 12. Mai 2024.
Die SDW Frankfurt, vor allem Matthias Just und Peter Saltenberger kümmern sich seit Jahren um die Pflege der Grastränke, das Füttern der Vögel, Erneuerung der Nistkästen und das Freischneiden des Uferbereichs und der Wege. Am Wochende wurde das 60-jährige Jubiläum gefeiert, mit vielen Gästen, Bier und Bratwurst. Matthias Just gab diverse Führungen. An alle Beteiligten und Spender herzlichen Dank. Zum Nachlesen finden sie unter dem Link einen kleinen Pressespiegel.
Die Grastränke ist sehr pflegeintensiv. In dem milden und feuchten Klima gedeihen viele Pflanzen sehr üppig. Zudem ist die Aufsicht an Sonn- und Feiertagen zu übernehmen. Daher werden dringend Helfer und Unterstützer sowohl für Arbeitseinsätze, die Mitarbeit und Aufsicht gesucht. IBei Interesse melden sie sich bitte beim Vorstand, Beirat oder direkt bei Matthias Just.
Die SDW Frankfurt unterstützt die Bürger-Pflanzaktion der Abt. Stadtforst des Grünflächenamts mit einer Spende von 2.000 Euro.
Vor Ort wurde der Kontakt zur Dezernentin Fr. Heilig, Amtsleiterin Frau Appel und Leiterin der Abt. Stadtforst Frau Baumann gepflegt.
Zudem wurden gemeinsam symbolisch Eichensetzlinge gepflanzt. Die Witterungsbedingungen (feucht, mild) waren relativ gut. Zudem ist die Fläche eingezäunt, sodass Schalenwild keinen Zugang hat. Im Frühjahr wird sich zeigen, ob die Setzlinge auskeimen und kleine Bäume entstehen. Die SDW wird in den Folgejahren den Zustand der Pfanzfläche überprüfen.
Am Samstag - bei für die Jahreszeit milden Temperaturen - trafen wir uns wie in den Vorjahren am Parklplatz Restaurant Oberschweinstiege mit dem Pilzexperten DIetmar Krüger für eine Pilzlehrwanderung im nahen Umfeld.
Mit einer Gruppe von ca. 20 Personen, diversen Körbchen, einem Hund und viel Neugier streiften wir durch das Unterholz in der Nähe der Forst- und Wanderwege. Jeder gefundene Pilz wurde exakt bestimmt und intensiv besprochen. Das "Ei" einer Stinkmorchel wurde zerlegt und das gesunde Innere verzehrt und die gallertartige Masse als Feuchtigkeitscreme eingesetzt.
Für das Jahr 2024 planen wir wieder eine Pilzlehrwanderung. Da das Interesse äußerst groß ist, empfehlen wir eine zeitnahe Anmeldung nach Veröffentlichung des Datums.
Hier sind noch ein paar fotographische Eindrücke von der Veranstaltung.
Drei Jahre musste unser Infozentrum Grastränke geschlossen bleiben. Nach den trockenen Sommern gab es abgestorbene Bäume, die umfallen konnten, außerdem kamen die Beschränkungen der Coronapandemie hinzu. „Die Gefahren sind beseitigt, die Wege zugänglich gemacht und somit können wir die Grastränke endlich wieder öffnen“, sagt Andreas Knöffel, Vorsitzender der SDW.
Nun stehen wieder sonntags - von 9:30 bis 17:30 Uhr - die Fachleute der SDW den Gästen zur Verfügung. Sie geben Auskunft zum Wald und seinen Bewohnern, zu Pflanzen, Pilzen und insbesondere Vögeln, die in großer Zahl dort leben.
Die Grastränke ist ein entlegener und idyllischer Ort mit einem kleinen See in der Mitte und vielen alten Buchen, die um ihn herum wachsen. Damit das Gelände wieder für Besucherinnen und Besucher sicher und attraktiv ist, musste viel getan werden: die Revierförsterei fällte kranke Bäume und erneuerte den Zaun. (Wegen dem von einem umgefallenen Baum zerstörten Zaun konnte ein Rudel Damwild junge Bäumchen anknabbern).
Mitglieder der SDW haben Wege freigeschnitten, abgefallene Äste entfernt und die Hütten hergerichtet. Ein großes und herzliches Dankeschön an Matthias Just, der die Grastränke schon seit vielen Jahren leitet sowie seine Helferinnen und Helfer Christian Berninger, Brigitte Hohmann, Peter Schlüter, Andreas Knöffel, Elisabethe Just und weitere!
So erreichen Sie die Grastränke: Der Eingang ist am besten vom Parkplatz „Monte Scherbelino“ zu erreichen, dann an dem Hinweisschild rechts in die Ebertschneise abbiegen und etwa 200 Meter gehen. Der Parkplatz liegt an der Babenhäuser Landstraße (auswärts).
Hier sind noch ein paar fotographische Eindrücke von der Veranstaltung.
Am Samstag 5. August haben wir uns mit ein paar sehr fleißigen Mitgliedern getroffen und die Wege und Holzhäuser herzurichten.
Es ging morgens um 10 Uhr los und Nachmittags gegen 15 Uhr war der Arbeitseinsatz beendet. Die Wege sind wieder begehbar, insbesondere der Zugang zum Weiher. Zudem kann von der Bank in der Nähe des Eingangs wieder der Blick auf den Weiher geworfen werden.
Seltene Gäste war ein Gruppe Damwild, die sich in die Grastränke zurück gezogen hatte.
Kommen sie ab Sonntag den 10. September gerne wieder regelmäßig in die Grastränke um die Vielfalt an Pflanzen, Insekten und Vögeln zu beobachten.
Besonderer Dank gilt Matthias, Brigitte sowie Peter Saltenberger und Peter Schlüter für ihren EInsatz. VIelen Dank dafür.
Hier sind noch ein paar fotographische Eindrücke von der Veranstaltung.
Am 16. Juli erlebten rund 150 Gäste einen kurzweiligen Nachmittag an der Kobeltruhe im Schwanheimer Wald. Natur und Kultur hielten hier ein Stelldichein. Bei Sonnenschein trafen die Gäste gutgelaunt ein. Kein Wunder, war doch das Programm mit dem Titel „Tiere des Waldes“ wirklich gelungen und unterhaltsam. Die ehrenamtlichen Vorleserinnen und Vorleser boten witzige Gedichte, Erzählungen und gar einen Poetryslam und ein Ratespiel. Sie ließen Rehe springen, Schmetterlinge fliegen, Eichhörnchen hüpfen und immer wieder Hirsche erscheinen. Ja, auch Holger, die Waldfee hatte einen Auftritt (eine Erfindung von Lars Ruppel). Dazwischen erweckten zwei Musikerinnen Kuckucke und Hummeln auf ihren Querflöten zum Leben.
Wer hätte gedacht, dass wir uns schon zum 20. Mal zu einer Waldlesung treffen?“ fragte Förster Holger Scheel, als er die Gäste begrüßte. Dabei ist die Waldlesung bereits zu einer traditionellen Veranstaltung geworden. Das wissen auch die Gäste, die bereits fast eine Stunde vor Beginn der Waldlesung zu Fuß, mit Rad und Rollator zur Kobeltruhe strömten, wohlwissend, dass dort leckere Wildschinkenbrote auf sie warteten. Auch der Infostand der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald war beliebt, denn dort gab es fachkundige Auskünfte rund um den Wald.
Die Frankfurter SDW war dieses Jahr das erste Mal dabei. Obwohl: auch der die Veranstaltung ins Leben gerufene Revierförster Holger Scheel war schon damals Mitglied, ebenso Ingrid Wentzell, die zu den Vorlesenden gehört. Doch nun hat sich das Frankfurter Team auch beim Auf- und Abbau, beim Brote schmieren und am Infostand engagiert. Brigitte Hohmann, Christina Hintze und Andreas Knöffel danken wir für ihren Einsatz! Ein anderer Akteur war kurzfristig ausgefallen und die Schutzgemeinschaft ist gerne eingesprungen. Und die Bilanz lautet: eine tolle Veranstaltung, die Teilnahme lohnt sich auch künftig.
Hier sind noch ein paar fotographische Eindrücke von der Veranstaltung.
Weilburg Samstag 19.11.2022 10.00 bis 16.00h
In Waldjugendhaus Weilburg trafen sich Vertreter verschiedener Kreisverbände aus ganz Hessen, um wichtige Themen rund um und aus dem Landesverband zu diskutieren und Entscheidungen über vorgelegte Anträge zu stellen.
Details werden auf der Weihnachtsfeier im Dezember und der Mitgliederversammlung im März 2023 bekannt gegeben.
Wichtige Punkte waren insbesondere:
- Erläuterung der Klagen gegen Windkraftprojekte durch den LV SDW Hessen, insbesondere im Reinhardswald.
- Antrag auf Forderung eines Ausgleichs für Bannwald im Verhältnis 1:3 (Schaffung einer Fläche von 300% Wald für gerodeten Bannwald) bzw. einer Ausweisung von 1:1 (100% Bannwald Ausweisung für gerodeten Bannwald). Hintergrund ist die Rodung von Bannwald im Frankfurter Stadtwald. Immer wieder wird Bannwald ohne angemessenen Ausgleich für u.a. Bauprojekte gerodet.
Wie bereits in den letzten Jahren führte uns Dietmar Krüger (Pilzinstitut Hessen) durch den Wald in der Nähe der Oberschweinstiege. Heute war es ein sehr frisch-nasser Herbsttag, in einem immer noch sehr bunt belaubten Laubwald.
Trotz der Kälte waren mehr als 20 TeilnehmerInnen 2,5 Stunden mit uns im Unterholz unterwegs, mit einem neugierigen und suchenden Blick nach bekannten und unbekannten Pilzen. Der tatsächliche Radius der Wanderung war gering. Dietmar kennt einfach jeden Pilz, weiß genau wo man nachsehen muss und hat immer eine interesannte und unterhaltsame Anekdote oder Erläuterung parat.
So zum Beispiel der "Judasöhrchen" genannte Pilz, der zu den Morcheln gezählt wird, zumindest geschmacklich. Dieser Pilz hat seinen Namen aus der Zeit zum Beginn des Christentums. Neben dem erhängten Judas wurde ein Pilz an einem Holunderbusch entdeckt. Dieser sieht aus wir kleine Ohren. Daher der Name. Der Pilz ist sogar roh genießbar. Aber bitte nur in Gegenwart eines Kenners probieren.
Wir freuen uns Dietmar nächstes Jahr im September wieder für eine Führung zu sehen. Dieses Mal zu einer anderen Jahreszeit und mit dem spezifischen Thema: Wald und Pilze. Melde dich gerne für die Pilzwanderung an. Der genaue Termin wird im Frühjahr 2023 bekannt gegeben.
Hier sind noch ein paar fotographische Eindrücke von der Wanderung.
Für die Natur zu begeistern und mit Informationen zum rücksichtsvollen Verhalten in ihr zu ermuntern: Das sind die Aufgaben für die NaturLots:innen.
Seit 2008 gibt es in Frankfurt verschiedene Ansätze, mit geschultem Personal die Schönheit und den Wert des Frankfurter GrünGürtels und der Stadtnatur zu vermitteln - durch Feldeinsätze auf den Flächen, durch Führungen und andere Veranstaltungsformate für Interessierte. Die NaturLots:innen - kurz NaLos - vereinen die früheren Ansätze nun und bekommen, neben insbesondere etwa dem Alten FlugplatzInternal Link, dem Nordpark BonamesInternal Link und den Fechenheimer MainbogenInternal Link, nun auch neue Einsatzgebiete, etwa der Monte ScherbelinoInternal Link und der Heiligenstock Internal Linksowie, perspektivisch, die Schwanheimer DüneInternal Link, den Berger HangInternal Link, die Sinai-WildnisInternal Link und das Sossenheimer UnterfeldInternal Link.
Denn spätestens seit Beginn der der Corona-Pandemie sind naturschutzfachlich wertvolle Flächen oft deutlich erhöhtem Nutzungsdruck ausgesetzt und zu Brennpunkten geworden, an denen sensible Natur auf eine Vielzahl von Erholungsuchenden mit neuen Freizeitansprüchen trifft. Die NaLos begegnen dem mit aktiver Kommunikation und durch wahrnehmbare Präsenz auf den Flächen. Sie stehen den Erholungssuchenden einerseits als kundige Ansprechpartner zur Verfügung und transportieren andererseits verschiedene Naturschutzthemen durch beispielsweise Exkursionen und Mitmach-Aktionen.
Gesucht: neue NaLos
Das Umweltamt der Stadt Frankfurt am Main bildet zu diesem Zweck an noch genau festzulegenden Terminen im Frühjahr/Sommer 2023 in Kooperation mit der Naturschutzakademie HessenExternal Link zertifizierte „Natur- und Landschaftsführer:innen – Schwerpunkt Stadtnatur“ aus.
An der Teilnahme Interessierte können sich am 07.11.2022 um 18:00 UhrExternal Link einen Überblick über die Tätigkeit als NaturLots:in und die Einsatzorte verschaffen. Ort: Hörsaal des Senckenberg Forschungsinstituts, Robert Mayer-Straße 2, 60325 Frankfurt am MainExternal Link (kein Zugang über das Museum)
Bewerbungen sind bis zum 16.12.2022 einzureichen. Alle weiteren Informationen finden sich auf dem Bewerbungsbogen: NaLo-Bewerbungsbogen (pdf , 260KB)
https://frankfurt.de/themen/umwelt-und-gruen/orte/gruenguertel/naturlots_innen
Ein Beitrag von SDW Mitglied Holger Scheel
Hirsche, Veilchen und die ganz große Waldfanfare
Les Amazones gaben Konzert an der Agendawaldruhe
Ein lauwarmer Sommerabend an den Schwanheimer Wiesen. Erwartungsvoll saßen die Gäste auf Bänken, mitgebrachten Campingsesseln und Picknickdecken, Gläser mit Apfelwein in den Händen. An der Agendawaldruhe fand am 16. Juli ein ungewöhnliches und zugleich beeindruckendes Konzert statt. Les Amazones spielten die großen Jagdhörner.
Die elf Frauen und ein Mann entlockten den Naturhörnern – die abgewickelt 4,20 Meter lang wären - gekonnt leise und klare Töne ebenso wie laut dröhnende, die die Luft zum Vibrieren brachten. Einige Stücke waren leicht und beschwingt wie „Cyclament“ (Veilchen), andere dramatisch und Ehrfurcht einflößend wie „Le Cerf“ (Der Hirsch). Gerade in Frankreich gibt es ein reiches Repertoire an Stücken für große Jagdhörner. So kommt auch der musikalische Höhepunkt des Abends, die „Fanfare du Bois“ (Fanfare des Waldes), aus unserem Nachbarland. Doch das Publikum, das den ganzen Abend schon fasziniert zuhörte, konnte nicht genug bekommen und forderte Zugaben ein.
Viel Anklang fanden auch die Erläuterungen zu den Instrumenten und Stücken. Wilhelm Bruns, der Leiter des Ensembles, führte anschaulich vor, wie man auf einem Naturtoninstrument – das also nicht alle „herkömmlichen“ Töne enthält - trotzdem genau diese erzeugen kann, indem man eine Hand unterschiedlich tief in den Schalltrichter hineinhält. Bruns zeigte auch, dass ein 6/8-Takt in Frankreich ganz anders gespielt wird als bei uns. Musik ist also zwar international, aber dennoch lokal gefärbt.
Den kurzweiligen Abend verdankten die rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörer dem Stadtforst Frankfurt, der mit einer großen Veranstaltungsreihe das 650-jährige Bestehen des Frankfurter Stadtwaldes begeht. Und in diesem speziellen Fall auch zwei Mitgliedern des Rotaryclubs Frankfurt-Friedensbrücke, die das Konzert mit einer großzügigen Spende unterstützten .
Für Getränke sorgten die Forstwirte der Revierförsterei Schwanheim und für Informationen zum Wald Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit ihrem bunten Infostand.
Die Umfrage wurde von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (Kreisverband Frankfurt). Die Umfrage dient dazu, zu verstehen wie die Bürger und Bürgerinnen den Stadtwald nutzen, welche Bedeutung und Funktion der Stadtwald für die Bürger und Bürgerinnen hat und wie die Entwicklung des Stadtwaldes gesehen wird. Es wurden keine personenbezogenen Daten erhoben. Verantwortlich ist der Vorstand des SDW KV Frankfurt (Andreas Knöffel und Roland Frischkorn). Die Details der Umfrage stehen zum Download verfügbar.
Die Resonanz war mit 38 Teilnehmern eher gering, dennoch zeichnet sich bereits ein relativ deutliches Meinungsbild ab. Wir würden es sehr begüßen, wenn die Stadt Frankfurt die Ergebnisse zum Anlass nimmt, eigene Umfragen bzw. Analysen vorzunehmen und entsprechende Maßnahmen in den geeigneten Gremien, u.a. im Naturschutzbeirat, zu erörtern.
Bericht über die Jubiläumsfeier aus Sicht SDW Kreisverband Frankfurt
Zum Jubiläum 650 Jahre Frankfurter Stadtwald fand eine große Feier auf und rund um das Stadtwaldhaus statt. Veranstalter war das Grünflächenamt. Insgesamt gab es über 15 verschiedene Stationen für die Besucher, u.a. Baumklettern und einen Forstgerätestand mit Hubsteiger. Die Schutzgemeinschaft war neben anderen Naturschutzorganisationen neben dem Gästehaus der Fasanerie mit einem eigenen Stand vertreten. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Kreisverband Frankfurt war mit dem gesamten Vorstand beim Jubiläumsfest 650 Jahre Stadtwald vertreten. Auch der Geschäftsführer des Landesverbandes war mehrere Stunden vor Ort.
Für die Jubiläumsveranstaltung wurde seitens der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ein Quiz erstellt, was nicht nur Kinder sondern auch Erwachsene mit großem Interesse begeistert hat. Zu gewinnen gab es Baumscheiben, um ein Insektenhotel zu basteln, selbstgezogene Bäumchen zum Einpflanzen und kleinere Holzartikel. Über 2.000 Besucher kamen an diesem Tag und wir hatten viele nette und interessante Gespräche an unserem Stand rund um das Thema Wald.
Zudem wurde eine Bürgerumfrage zum Stadtwald ausgehängt, die noch bis Ende September läuft. Hier bitten wir alle, die noch nicht teilgenommen haben, an der Umfrage teilzunehmen und diese an Familie, Freunde und Bekannte weiterzugeben.
Direkter Link zur Umfrage
Am Infostand der SDW konnten Fachfragen zum Thema Wald durch die Mitglieder des Vorstandes beantwortet werden. Die Fragen bezogen sich in erster Linie auf das Waldsterben und die Folgen daraus. Fragen zur Kühlung durch den Waldbestand konnten mittels einer Luftaufnahme von Frankfurt mit einer Wärmebildkamera erläutert werden. Bei den meisten Gesprächen am Infostand konnte festgestellt werden, dass dem Publikum der Wald sehr wichtig ist. So manch einer hat einen Antragsformular zur Mitgliedschaft mitgenommen oder sogar eine kleinen Geldbetrag in unsere Spendendose eingeworfen.
(seltener Gast am Infostand)
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zieht aufgrund der Publikumsdichte am Infostand eine sehr positive Bilanz durch die Mitwirkung an der Jubiläumsveranstaltung 650 Jahre Stadtwald. Der Stand war sehr stark besucht, so dass den Vorständlern an unserem Info- Stand wenig Zeit zum Ausruhen blieb.
Es hat uns allen große Freude und viel Spass bereitet, vielen DANK dafür.
Das Grünflächenamt, Stadt Forst Frankfurt und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald feierten den Tag des Baumes zusammen mit Schüler/innen der Klasse 9b von Hrn. Becker der Carl- Schurz- Schule im Stadtwald.
Im Revier Niederrad in der Nähe des Waldstadions wurden über 200 kleine Rotbuchen und 300 Eichen auf einer ehemaligen Brandfläche gepflanzt.
Hier entsteht jetzt ein neuer Mischwald.
Ab 2018 stirbt die Fichte auf großer Fläche ab und auch hier im Stadtwald sterben alte Buchen, Kiefern und Eichen in nie gekannter Geschwindigkeit.
Den Wald fit für die Zukunft machen, dass ist das Anliegen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald . Deshalb unterstützen wir auch Pflanzaktionen, da wo die Natur so schnell keinen Wald schafft.
Hierbei haben uns die Jugendlichen der Carl Schurz Schule super unterstützt, vielen vielen Dank dafür. Es hat viel Spass gemacht.
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